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Atrium-Pläne sind vom Tisch

■ Alstertal: Wohnungsbau neben Einkaufszentrum / Ohrfeige für Bezirks-SPD

neben

Einkaufszentrum / Ohrfeige für Bezirks-SPD

Die Zukunft der an das Poppenbüttler Einkaufszentrum (AEZ) angrenzenden Grünfläche ist nach jahrelangem Gezerre so gut wie entschieden. Die Senatskommission für Umweltpolitik und Stadtentwicklung wird morgen über ein vom Senatsbeauftragten für Wohnungsbau, Werner Weidemann, und der Stadtentwicklungsbehörde erarbeitetes Baukonzept ab- und diesem voraussichtlich zustimmen. Die noch geheime Kommissions- Vorlage sieht vor, das zwischen Poppenbüttler Landstraße, Kritenbarg und AEZ gelegene Gelände mit 160 Wohnungen zu bebauen.

Dabei sieht der Weidemann-Entwurf vor, nur 20 Prozent der Grünfläche zu bebauen. Dafür müßte der gültige Bebauungsplan, der an dieser Stelle ein Freizeitzentrum vorsieht, geändert werden. Weiterhin soll geprüft werden, ob ein Kindertagesheim in den Wohnblock integriert werden kann.

„Eine schallende Ohrfeige für die Bezirkskoalition aus SPD und FDP“, bewertet der Wandsbeker GAL-Fraktionsvorsitzende Thomas Littmann die Pläne des Wohnungsbaubeauftragten. Diese hatte der AEZ-Verwaltungsfirma ECE einen Planungsauftrag für die Freifläche erteilt. Die ECE-Planer tüftelten daraufhin einen fünfgeschossigen Betonklotz namens „Alster-Atrium“ mit 25 000 Quadratmetern Nutzfläche aus, in dem vor allem Büroräume, ein Luxus-Hotel und 50 noble Mini-Apartments untergebracht werden sollten. „Dieses unsinnige Konzept der Wandsbeker SPD ist nun dramatisch gescheitert“, jubiliert Littmann.

Um die Bezirksgenossen nicht vollständig zu brüskieren, hat Weidemann zwar die Errichtung eines Mini-Atriums als mögliche Ergänzung zu dem Wohnkomplex in seinem Konzept erwähnt („sofern Bedarf hierfür vorhanden und eine

1Realisierungschance gegeben ist“), doch in dem „Petitum“, über das die Kommission morgen abstimmt, taucht es bereits nicht mehr auf.

Die Weidemann-Pläne besitzen statt dessen verblüffende Ähnlichkeit mit einem Bebauungsentwurf der GAL, den diese im Oktober '92 als Gegenkonzept zum Alster- Atrium der Öffentlichkeit vor-

1stellte. Littmann: „Unsere Vorstellungen wurden fast komplett übernommen.“ Einziger Unterschied: Der Baukörper ist etwas geschwungener und beherbergt eine Wohnung mehr; dafür fehlt ein von den Grünen vorgesehener Jugendtreff.

Den will auch die CDU. „Wir fordern hier ein Veranstaltungszentrum für Stadtteilinitiativen mit an-

1gegliedertem Schwimmbad“, verdeutlicht die Alstertaler CDU-Bürgerschaftlerin Madeleine Göhring die Vorstellungen der Union. Zwar sei der Weidemann-Entwurf „eine Verbesserung gegenüber dem Yuppie-Konzept Alster-Atrium“, doch trotzdem will Göhring ihrer Fraktion empfehlen, den Bauentwurf abzulehnen. Marco Carini

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