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HSV als Steigbügelhalter

Lächeln im Schmerz, das gerät meist schief. So auch bei Bayern- Coach Erich Ribbeck am Abend des vorletzten Bundesligaspieltages. „Schalke wird nächste Woche zeigen wollen, wie motiviert man gegen Bayern ist. Anderen scheint das ja nicht so wichtig zu sein“, sprach er, schwieg, und ließ seinen linken Mundwinkel gen Auge schnellen. Die Lippen verharrten kurz in der Diagonale, bevor sie sich trafen. Da war aber einer beleidigt!

Das war ein Seitenhieb gegen den HSV, der sich keine Mühe gegen Bremen gegeben hatte. Wahrheit oder Lüge, das ist hier nun die Frage. Naja, das 0:5 lockte selbst bei wohlgesonnenen Nordlichtern ein Grinsen hervor.

Die erste wahre Torchance der rasanten Partie hatte dann auch ein Mann vom Volkspark. Armin Eck hatte 15 Meter vorm Tor freie Bahn, als ihn sein Oberschenkel zu Boden zerrte. Für den 28jährigen ehemaligen Bayern-Kicker kam Florian Weichert. Der, wie auch die restlichen HSV-Mannen, spielten, wie so oft, planvoller und dynamischer als in heimischen Gefilden auf. Karsten Brons Schuß, die zweite Chance der Gäste, wurde in der ersten Halbzeitmitte auf der Linie nur knapp von Oliver Reck gestoppt. Gegenüber stand leider nicht der von seiner Schulter geplagte Richard Golz im Gehäuse, sondern Nils Bahr. Der ließ in der 31. Minute einen laschen Aufsetzer von Andreas Herzog passieren und schaute dem von Wynton Rufer verwandelten Elfmeter fünf Minuten später überrascht hinterher. Machtlos war der HSV-Keeper in seiner vierten Saisonhalbzeit, als Stefan Kohn von der Strafraumgrenze aus gedreht abzog (70. Minute). Wynton Rufer erhöhte drei Minuten vor Schluß zum 4:0, der Stadionsprecher verkündete daraufhin den 38 000 im ausverkauften Weserstadion den Punkt- und Tor- Einstand mit dem FC Bayern. Und der HSV? „Da waren wir enttäuscht“, sagte Benno Möhlmann hernach. Da durfte dann Andreas Herzog ruhig noch mal. Claudia Thomsen

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