piwik no script img

Der Fingerabdruck eines Baumes

London (dpa/taz) – Auf den „genetischen Fingerabdruck“ eines Baumes stützt sich eine Mordanklage im US-Bundesstaat Arizona. Zwei Samenschoten eines Palo Verde-Baumes, die bei den Ermittlungen auf der Ladefläche eines Kleinlastwagens gefunden wurden, sind die bisher stärksten Indizien gegen den Angeklagten. In der Nähe des Baumes war eine Frau tot aufgefunden worden, wenig später konnte ein Verdächtiger festgenommen werden. Um zu beweisen, daß die gefundenen Samenschoten vom Baum am Fundort der Leiche stammen, ließ die Polizei molekulargenetische Untersuchungen vornehmen. Dazu wurden Schoten von mehreren Palo Verde-Bäumen zur Untersuchung eingereicht. In allen Blindanalysen gelang die eindeutige Zuordnung von Baum und Schoten. Auch die Schoten vom Lkw, schreibt das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist (Nr. 1875), stammen danach vom Baum am Leichenfundort. Nach Ansicht des Genetikers Tim Helentjaris von der University of Arizona besitzen Pflanzen ein ebenso individuelles DNA-Profil wie Menschen. Andere Pflanzengenetiker halten die wissenschaftliche Basis für derartige Aussagen aber noch für zu schmal. Es müßten mehr Proben analysiert werden, um die genetische Individualität bei Pflanzen zweifelsfrei zu untermauern.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen