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Demos und Randale

■ Mäßige Beteiligung an bundesweiten Demonstrationen, Barrikaden in Berlin

Friedliche Kundgebungen gegen Fremdenhaß gab es in Hannover, Aurich, Gießen, Wetzlar, Frankfurt, Hamburg, Kiel und zahlreichen anderen Städten. Mehrere tausend Menschen demonstrierten am Samstag auch in München, Nürnberg und Augsburg. In Berlin gab es nach friedlichen Demonstrationen unter dem Motto „Gegen rechte Gewalt“ und „Trauer um die Opfer von Solingen“, an denen sich einige tausend Menschen beteiligten, gewalttätige Ausschreitungen. Nach Polizeiangaben bauten Gruppen von jeweils etwa 30 meist jungen Türken Barrikaden auf der Fahrbahn, die insgesamt etwa 150 Randalierer hätten die Polizisten mit Brandsätzen und Steinen beworfen.

In Stuttgart randalierten 85 junge Türken nach einer friedlichen Demonstration von 3.000 Menschen gegen Ausländerhaß in einem Szenelokal. Nach Polizeiangaben zerschlugen sie Gläser und Stühle und versprühten Reizgas. Die Polizei nahm die 85 Männer zur Feststellung der Personalien in Gewahrsam, stellte Springmesser und Eisenketten sicher und erstattete Anzeige wegen Landfriedensbruchs. Fensterscheiben einer Bank und eines Personenautos wurden am Vormittag bei einer Demonstration in Bremen eingeworfen. Ein Polizeisprecher sagte, der Zug mit 1.300 Teilnehmern habe sich am Mittag auf „leicht abweichenden Wegen“ durch die Innenstadt bewegt. Im thüringischen Bad Langensalza protestierten etwa 300 Menschen gegen Rassismus und Neofaschismus. Nach Augenzeugenberichten setzen sich 50 Jugendliche ab und zogen in die Innenstadt. Dort hätten sich dann rechte und linke Skinheads eine Straßenschlacht geliefert.

In Duisburg nahm die Polizei nach einem Autokorso von bis zu 120 Fahrzeugen in der Nacht zum Samstag 22 Türken fest und stellte Schreckschußrevolver und Stichwaffen sowie acht Autos sicher. Ein Autokorso mit rund 50 Fahrzeugen blockierte am Abend für kurze Zeit die Autobahn A 2 in Höhe Hamm. AP

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