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CDU will mehr Ethik

■ Die CDU stellte ihr schulpolitisches Programm für diese Legislaturperiode vor / Starke fordern, Schwache fördern

Die Berliner CDU will der Gewalt bei Jugendlichen und in den Schulen mit der Einführung des Wahlpflichtfaches „Ethik“ als Alternative zu Religion entgegentreten. „Wir wissen jetzt, zu welchen Fehlern die Non-Erziehung der spätliberalen Gesellschaft geführt hat“, sagte Elke Hoffmann, Leiterin des Arbeitskreises Schule der CDU-Fraktion, als sie gestern das schulpolitische Progamm der CDU vorstellte.

Die Schule könne nicht der Reparaturbetrieb der Gesellschaft sein, doch müsse der Mut zur Erziehung angemahnt werden. Das Fach Ethik solle zwar weltanschaulich neutral bleiben, aber auf philosophischer Grundlage die positive Wertvorstellung vom friedlichen Zusammenleben, vom Wert der Partnerschaft und von der Würde des Menschen vermitteln.

Auch der Unterricht solle einen Beitrag zur Gewaltfreiheit leisten. Die CDU will friedliche Konfliktlösungsstrategien üben lassen, das Thema Gruppengewalt schüler- und projektorientiert behandeln und „Rechtskunde“ im Unterricht stärker berücksichtigen. Die schulpolitische Sprecherin Cordula Kollotschek trat für den Ausbau der ganztägigen Betreuung an Schulen ein. „Das Geld, das man da mehr reinsteckt, muß man nachher nicht an Reparaturkosten zahlen.“

Weiteren Bedarf an integrationspolitischen Maßnahmen sieht die CDU nicht. Das Sonderprogramm „Jugend mit Zukunft“ sehe bereits Schülerwerkstätten als Begegnungsmöglichkeit für Schüler verschiedener Herkunft sowie Klassenreisen in fremde Kulturen vor, sagte Kollotschek. Das tägliche Miteinander der Schüler aus unterschiedlichen Kulturkreisen sei die beste Gelegenheit, einander kennenzulernen. Eventuell könne das Modell der Europaschule auf griechisch, türkisch und polnisch ausgeweitet werden.

Das Programm mit dem Titel „Die Starken fordern, die Schwachen fördern“ fordert eine differenziertere Schullandschaft für Berlin. Die Gymnasien dürften nicht zu Gesamtschulen verkommen, sondern müßten mehr Leistung abverlangen, so Kollotschek. Für leistungsschwache Kinder sieht das Programm eine in sechs Stufen differenzierte Förderung vor. cor

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