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Akademie der Künste tagt

■ Diepgen heute als Gast erwartet

Unmittelbar vor einer Mitgliederversammlung der Akademie der Künste sind gestern nachmittag die einzelnen Fach-Abteilungen der Organisation zusammengetreten, um sich mit den Querelen zur Neugründung einer gemeinsamen Akademie Berlin-Brandenburg zu befassen. Zündstoff lieferten parteipolitische Auseinandersetzungen über die umstrittene Übernahme der Ostberliner Akademiemitglieder. Die Frühjahrsmitgliederversammlung mit Plenartagung dauert bis Sonntag, die Ostberliner haben nur Gast-Status. Heute wird auch der Regierende Bürgermeister Diepgen als Gast erwartet. Am Donnerstag hatte das Abgeordnetenhaus die für diesen Tag erwartete Abstimmung über den Staatsvertrag auf Drängen der CDU auf den 2. September verschoben. Sie hatte starke Bedenken gegen die ungeprüfte „en-bloc-Übernahme“ der Ostberliner Akademiemitglieder geltend gemacht.

Gleichzeitig wurden sowohl von Diepgen als auch von verschiedenen Abgeordneten anderer Parteien die Erwartung geäußert, daß sich die neue Akademie von „stasi- belasteten Mitgliedern“ trennt und andere in ihren Reihen aufnimmt, die in der früheren DDR aus politischen Gründen ausgegrenzt worden seien. Der Präsidialsekretär der Akademie, Gerhard Hannesen, sagte dazu gestern, dies liege eindeutig „nicht in unserer Kompetenz“. dpa

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