: Präsident gewählt
■ Konstanzer Biologe wird Chef der Akademie der Wissenschaften
Zum Präsidenten der Berlin- Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ist am Freitag abend der Biologe Prof.Hubert Markl aus Konstanz gewählt worden. Bisher war er mit der Geschäftsführung betraut. Der Ostberliner Germanist Prof.Manfred Bierwisch wurde Vizepräsident. „Wir wollen unsere Ämter jedoch erst dann offiziell antreten, wenn sichergestellt ist, daß wir nicht mit einer Rumpfakademie hängenbleiben“, sagte Markl.
Die nach heftigen Auseinandersetzungen mit einem Staatsvertrag zwischen Berlin und Brandenburg 1992 neu konstituierte Akademie habe noch große Finanzprobleme. Für den Haushalt 1994 klaffe noch eine Finanzierungslücke von 3,5 Millionen Mark.
Die Akademie wolle alles tun, um zu der bisher nicht erfolgten geistigen Wiedervereinigung beizutragen, betonte Markl. Dazu gehöre ein Projekt, das die Zusammenführung der beiden deutschen Wissenschaftssysteme seit der Wende untersuchen wird. Ein weiteres Forschungsvorhaben werde sich den Gestaltungsoptionen zukünftiger industrieller Produktionssysteme widmen. Außerdem sei die Übernahme von 33 Langzeitvorhaben der ehemaligen DDR-Akademie der Wissenschaften beschlossen worden. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen