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Jungfrauen&Monster

■ „Das Auge des Taifuns“- Dokumentation mit Einstürzenden Neubauten im Fama Premiere

Schnee fällt, ein Mann mit schwarzgeränderten Augen steht in gleißendem Licht und schreit. Um ihn Getöse, kreischendes Gewimmer, Metall birst. Die Pfoten von drei Huskies berühren im Takt das Förderband, auf dem sie laufen müssen. Bilder aus dem Film Das Auge des Taifun, einer Kunstdokumentation, die der Österreicher Paulus Manker 1992 in Wien drehte. Sein Landsmann Erich Wonder inszenierte und realisierte das Spektakel, das am 17. Juli im Fama seine Hamburg-Premiere erlebt.

Hauptdarsteller sind die Einstürzenden Neubauten, die dem Bürgertum seit 1980 als musikalische Avantgarde scheinen, weil sie sich dem Krach verschrieben haben. Theaterleute, die was auf sich halten und die Feuilletonisten beeindrucken wollen, engagieren die Berliner Band oder Teile von ihr für ihre Bühnenprojekte. Zadek engagierte sie 1987 für Andy, das Tanztheater Skoronel heuerte 1989 den Percussionisten F.M. Einheit an, und Heiner Müller ließ den Obercharismatiker Blixa Bargeld 1990 in der Hamletmaschine singen.

Die Einstürzenden Neubauten spielen in einer Glaskuppel. Das Bühnenmaterial wird die historische Kulisse Wiens zum Ort des Geschehens geschoben und nicht nur einige Zuschauende, sondern auch seltsame Gestalten wie grüne Gruselmonster, weiße Jungfrauen auf Einhörnern und Zombies bevölkern die Szenerie. Doch der Film wirkt eher wie ein etwas langatmiges Video, das zwischen Mystik und freudianischem Symbolismus taumelt.

Greta Eck

17., 18., 19., 21., 25. Juli, 20.15 Uhr, 23. 7. um 22.30 Uhr, Fama

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