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Kein Futter mehr für Tiger

■ Entwicklungshilfekonzept für Asien

Bonn (AP) – Wegen der erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung von Singapur und Südkorea hat Deutschland die Entwicklungshilfe für diese Staaten nahezu eingestellt. Zur Zeit würden lediglich die begonnenen Projekte abgeschlossen und in nationale Regie übergeben, erklärte der Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Carl-Dieter Spranger, gestern in Bonn. Zusagen über neue Hilfe habe es bereits seit Jahren nicht mehr gegeben.

Vor allem die Entwicklung der ostasiatischen Länder, zu denen auch China, Indonesien, Thailand und Malaysia gehören, habe zu einer neuen Definition von Partnerschaft in dieser Region geführt, so Spranger. Mehrere Länder des Kontinents, auf dem siebzig Prozent der Bevölkerung in Entwicklungsländern leben, würden neuerdings selbst Entwicklungshilfe vergeben.

Gleichzeitig seien jedoch durch den Zusammenbruch des Sozialismus in Asien neue Entwicklungsländer entstanden. Auf mittlere Sicht müsse sich die Hilfe für Staaten wie Vietnam, Laos, Kambodscha und die Mongolei sowie die ehemaligen Sowjetrepubliken in Asien auf wirtschafts- und sozialpolitische Beratung konzentrieren.

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