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Deutschland einig Plastikland

■ TÜV hat Kunststoffzwischenlager ausgewählt

Hamburg (dpa) – Hunderttausende Tonnen gebrauchter Kunststoffe mit dem Grünen Punkt sollen nach Informationen der Welt am Sonntag jetzt doch auf ganz Deutschland verteilt gelagert werden. Der Grund: Die für Entsorgung und Recycling zuständige Duale System Deutschland GmbH (DSD) sei derzeit nicht imstande, die Mengen an Verpackungen wie Joghurt- und Margarinebecher, Weichspülerflaschen und Folien wiederzuverwerten.

Dem Blatt liegt nach eigenen Angaben eine Liste von Lager- Standorten vor, die vom technischen Überwachungsverein (TÜV) bereits als geeignet eingestuft wurden. Dabei handele es sich in Baden-Württemberg um Heilbronn, in Bayern um Baar- Ebenhausen, Würzburg, Regensburg und Ingolstadt, in Brandenburg um Brandt bei Cottbus, in Hessen um Bürstadt, Frankfurt- Osthafen, Viernheim und Mainzkastel, in Mecklenburg-Vorpommern um Nadrensee, in Niedersachsen um Wallenhorst, in Nordrhein-Westfalen um Neukirchen- Vluyn und Troisdorf, in Rheinland-Pfalz um Bingen, Hassloch, Morschheim und Zweibrücken, in Sachsen um Eilenburg und Hennersdorf, in Sachsen-Anhalt um Borstel bei Stendal und Rogätz und in Thüringen um Gotha, Apolda, Themar und Menteroda.

Die Verpackungen, die Bürger seit Monaten in gelben Tonnen und Säcken sammeln, sollten vor allem in Hallen, aber auch auf Schiffen oder in Siloanlagen gelagert werden. Schon jetzt liegen 70.000 Tonnen Plastikverpackungen in zum Teil nicht genehmigten Zwischenlagern.

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