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Weniger Flüchtlinge

■ 20.000 neue Asylbewerber im Juni

Bonn (AP) – Auch nach der Verschärfung des Asylrechts zum 1. Juli sind im vergangenen Monat rund 20.000 neue Asylsuchende in Deutschland registriert worden. Im Vergleich zum Juni sei die Zahl um ein Drittel zurückgegangen, teilte das Bundesinnenministerium mit. Es warnte zugleich davor, allein auf der Grundlage der im Juli neu registrierten Flüchtlinge die Wirksamkeit des neuen Asylrechts zu bewerten.

Nach der Übersicht des Innenressorts kam die größte Gruppe der neuen Asylsuchenden aus Serbien, Montenegro und Mazedonien. Aus den als „Restjugoslawien“ aufgeführten Ländern meldeten sich 6.299 Menschen, knapp 2.000 weniger als im Juni. Bei den an zweiter Stelle stehenden Rumänen ging dagegen die Zahl der Flüchtlinge deutlicher von fast 7.000 auf knapp 3.000 zurück. Aus Bosnien-Herzegowina kamen im Juli 1.721 Menschen, rund 300 mehr als im Juni, und aus der Türkei rund 1.300 Flüchtlinge, rund 700 weniger als im Monat zuvor.

Da die Zahlen ab 1. Juli gälten, seien darin sicherlich auch Personen erfaßt, die vor Inkrafttreten des neuen Asylrechts nach Deutschland eingereist seien und deren Asylantrag erst im Juli beim Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge registriert wurde, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Hinzu kämen Flüchtlinge, die illegal die Grenze überquert und sich erst später bei den Behörden gemeldet hätten. Wie viele das jeweils seien, lasse sich aber nicht feststellen.

„Die Zahlen eines einzigen Monats sind keine zuverlässige Basis, um bereits jetzt zukünftige Entwicklungen vorherzusagen“, hieß es in der Erklärung des Ministeriums. Auch sei offen, wie die Schlepperbanden auf die Bestimmungen reagierten, die unter anderem die sofortige Abschiebung von Asylsuchenden vorsehen, die über Nachbarländer einreisen.

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