Streit um Ems-Vertiefung

■ Grüne wollen Meyer-Werft nach Emden verlagern

Die Grünen haben die Meyer- Werft in Papenburg und die Landesregierung aufgefordert, in Emden einen zweiten Standort für die erfolgreiche Werft zu suchen. Bei der Meyer-Werft wurde der Vorstoß der Grünen grundsätzlich positiv bewertet. Werftchef Bernard Meyer teilte mit, er begrüße die Initiative für ein „konstruktives Gespräch bezüglich der Emsvertiefung“.

Unumgänglich sei aber zunächst für eine kurzfristige Sicherung der Existenz seiner 1.800 Mitarbeiter eine Vertiefung der Ems für Schiffe mit einem Tiefgang von 7,30 Meter. „Einer Bitte der Landesregierung“ nach „längerfristigen Überlegungen“ für die Zukunftssicherung des Passagierschiffbaus „an der Ems“ werde sich die Werft nicht verschließen, hieß es. Meyer hatte bereits in Mukran auf Rügen letztlich erfolglos nach einem neuen Standort gesucht.

Die Umweltstiftung WWF in Bremen, die entschieden gegen jede weitere Emsausbaggerung ist, begrüßte gestern den Vorstoß der Grünen. Die FDP wies ihn dagegen zurück. Gutachten hätten bewiesen, daß eine Verlagerung von Kapazitäten an einen zweiten Standort keinen Sinn machten. Die Grünen sollten zur Sicherung der Meyer-Werft ihren Widerstand gegen die Emsvertiefung auf 7,30 Meter aufgeben, sagte der Abgeordnete Michael Goldmann. dpa