Bremer Uni - Poona

■ 10 Jahre Kooperation der Universitäten

Bremer Uni — Poona

10 Jahre Kooperation der Universitäten

Die Bremer Uni feiert das zehnjährige Bestehen einer Partnerschaft: So lange ist es her, daß die „University of Poona“ in der indischen Zweimillionen-Metropole Pune und die Bremer Universität ihre „Vereinbarung über eine wissenschaftliche Zusammenarbeit“ abschlossen. Zu dem Anlaß war Professor Dr. Gupte, der Rektor der Partneruniversität, gekommen.

„Erfolgreich und gut“ sei die bisherige Kooperation verlaufen, da waren sich die HochschulvertreterInnen einig. Über 30 Bremer WissenschaftlerInnen besuchten in den zehn Kooperationsjahren die indischen KollegInnen, erforschten und verglichen überkontinental Krebsursachen, hielten Vorträge über deutsches Arbeitsrecht oder organisierten - etwa im Studiengang Geographie - Studentenexkursionen über die „Lebensbedingungen im ländlichen Raum“.

Ein Schwerpunkt für die Zukunft soll vor allem im Bereich der Umweltwissenschaften liegen. Und dabei ist es keineswegs so, daß die „Dritte“ von der „Ersten Welt“ lernt. Schon einmal konnte hier von den Ideen der Inder profitiert werden: „Die indische Entwicklung der Biogas- Technik wurde damals als sehr fortschrittlich in unsere Landwirtschaft eingeführt“, so Gunther Hilliges, Vorsitzender des Forums Städtesolidarität, das seit 1977 Projekte im Bereich Umwelt- und Energieentwicklung unterstützt.

Derzeit ist Dr. Meena Katdare zu Gast in Bremen. Sie untersucht Pestizidrückstände in „deutschen“ Fischen. Gefunden hat sie dabei übrigens das hier schon seit Jahren verbotene Gift DDT. Für die nächsten Jahre der Universitätskooperation wird es auf diesem Gebiet noch einiges zu forschen und zu verbessern geben: In Indien ist DDT nämlich noch immer auf dem Markt — und die BRD exportiert dieses Gift weiterhin dorthin. taz