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Gegen Plastikverbrennung

■ Umweltverbände geißeln Klöckner-Projekt

„Klöckner sorgt für einen Umweltskandal“ — nach den gestrigen Pressemeldungen über eine Klöckner-Pilotanlage zur Verbrennung von Plastikmüll schreien die Umweltverbäönde Zeter und Mordio. Der Bund Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Aktionskonferenz Nordsee (AKN) kündigten gestern in Stellungnahmen ihren Widerstand gegen das Projekt an. Die Anlage sei „unverantwortlich“, kritisierte die AKN, der Sinn des ohnehin fragwürdigen Dualen Systems werde in sein Gegenteil verkehrt. Das Vermeidungsgebot als oberstes Prinzip des Abfallgesetzes werde ausgehebelt.

Harte Kritik mußte auch der grüne Umweltsenator Ralf Fücks einstecken. Der hatte die Anlage zwar als „abfallpolitisch bedenklich“, aber gleichzeitig auch als „ökonomisch sinnvoll“ bezeichnet. Diese Aussagen von einem Grünen seien geradezu traurig, meinte die AKN dazu.

„Von diesem umweltpolitischen Irrweg kann nur abgeraten werden“, meinte der BUND. Der geplante Verbrennungsofen sei gemäß Verpackungsverordnung verboten. „Ein Skandal“ sei es außerdem, daß der Bürger ab dem 1. Oktober über den Grünen Punkt drei Mark pro Kilo Plastikverpackungen zahle: Hochgerechnet bedeute das, daß Plastikmüll im Wert von einer Milliarde Mark pro Jahr in den Klöckner- Ofen wandern würden, wenn das Projekt genehmigt werde.

Die AKN befürchtet, daß mit der Diskussion um den Verbrennungsofen das Umweltbewußtsein der Bürger schwinden würde: „Es geht ja doch alles in den Ofen.“

Doch es gab gestern nicht nur Kritik. Der Klöckner-Ofen sei ein „interessantes Projekt, meinte der umweltpolitische Sprecher der FDP, Magnus Buhlert, das unvoreingenommen geprüft werden sollte. Die FDP stehe dem „aufgeschlossen gegenüber“ taz

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