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Schneller, höher, weiter - und auch noch billiger?

■ GAL stellt ihre hochschulpolitischen Reformideen vor / Mehr Autonomie!

Siegesgewiß schlenderte der GAL-Politiker Martin Schmidt gestern über den Uni-Campus, um der Journalistenschar zu erklären, was sich in dem Dreieck zwischen Allendeplatz, Dammtor und Grindelalle so alles verschönern ließe. Die Schlüterstraße wird zum Park, Parkplätze gibt es nur noch unter der Erde, die Flügelbauten werden gebaut und die Moorweidenstraße 18 wird überhaupt nur dann verkauft, wenn der Erlös dem Bau zusätzlicher Flächen dient.

Keine Frage, die GAL, deren Pressekonferenz in den Räumen des Grünen Asta zuvor behördlicherseits untersagt wurde, hat Interesse am Wissenschaftsressort. Kämen die Grünen an die Macht, soll der Lehr- und Sachmitteletat eine „kräftige Aufstockung“ über die Inflationsrate hinaus erhalten. Die leidige Vakanzrate würde gestrichen, die Lehre durch studentische Projekttutorien aufpoliert und die didaktische Ausbildung der Wissenschaftler verbessert.

Doch die Reformbereitschaft, so Schmidt, müsse auch von der Uni selber kommen. Deshalb soll der Hochschule „mehr Autonomie“ verpaßt werden, nur so sei es möglich, daß die Universität in direkten Dialog mit der Stadt tritt und ihr „wissenschaftliches Potential zur Verfügung stellt“. Der Einfluß der Behörde würde auf eine Rechtsaufsicht reduziert. Analog zur TU-Harburg würde auch die große Uni einen Globalhaushalt bekommen, bei dem sie selber entscheidet, wie Sach- und Personalmittel verteilt werden.

Auch sollten die Hochschulen künftig selber Einnahmen erwirtschaften. Durch mehr Kompetenz, so Schmidt, könnten eingeschläferte Kräfte freigesetzt und eine „billige Reform“ realisiert werden. Dabei sei es durchaus denkbar, daß verschiedene Forschungseinheiten um Mittel konkurrieren: „Konkurrenz belebt das Geschäft.“ Bleibt zu hoffen, daß das nicht in einem Hauen und Stechen endet.kaj

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