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Karriere-Ratgeber für Frauen

■ Das Superfrauen-Syndrom, andere Hindernisse und Möglichkeiten ihrer Überwindung

Sie fühlen sich aus unerfindlichen Gründen unwohl an Ihrem Arbeitsplatz? Sie wollen mehr Anerkennung, weniger Entscheidungsschwierigkeiten, mehr Spaß an der Arbeit, weniger Streß, irgendwie alles anders? Werden Sie Managerin ihrer eigenen Karriere: Mit dem Ratgeber „So komme ich beruflich voran“ zeigt die Bremer Karriereberaterin Monika Becht Karrierestrategien für Frauen auf und bietet eine praktische Hilfe für das berufliche Spiel: Eine „Spielanleitung mit den gängigen Spielregeln, ein Set mentaler Trainingshilfen, Ihren persönlichen Spielplan und Anregungen zur Steigerung der Spielfreude“, wie Monika Becht von der Karriereberatung „You Can“ im Ostertorsteinweg es nennt.

Der Titel lautet nicht etwa „Der weibliche Weg in die Chefetage“, und das ist kein Zufall. Denn auch der Begriff der Karriere war bislang männlich dominiert. Frauen können über die Karrierefrauen-Klischees „Jil-Sander-Kostüm“ und „Männlicher als jeder Mann“ nur mehr lachen; sie definieren neu, was Karriere für sie heißt. Und das ist eben nicht zwangsläufig der Weg nach „oben“.

Monika Becht räumt auf mit den alten Mythen, was und wie Karriere zu sein hat; auf 200 Seiten geht sie mit den Leserinnen auf die Suche, was und wie Karriere für jede individuell sein kann. Das reicht von der Bestandsaufnahme der eigenen Einstellung zu Arbeit und Karriere bis zur Entwicklung von Visionen; von der Entlarvung möglicher Hemmschuhe — äußerer wie innerer — bis zur Umsetzung der Visionen. Anhand vieler Beispiele pflückt die Karriereberaterin berufliche Situationen von Frauen auseinander und zeigt Handlungsmöglichkeiten für Konflikte auf. Und immer wieder kann frau anhand von Fragebögen und Checklisten ihre eigenen Möglichkeiten, Bedürfnisse, Ideen und Ziele konkretisieren — oder überhaupt damit beginnen, sie zu formulieren.

Das berufliche Vorankommen ist für Frauen mit vielen Stolpersteinen gepflastert. Sei es das „Superfrauen-Syndrom“ und der eher hemmende weibliche Perfektionismus oder tiefstapelnde Selbsteinschätzung; sei es übertriebenes Einzelkämpferinnentum und die Konkurrenz unter Frauen im Betrieb oder der schlichte männliche Chauvinismus. Oft können Frauen mit männlicher Büropolitik nichts anfangen. Und im „Old Boys Network“ haben sie natürlich nichts zu suchen.

Wie Frauen ihre eigenen Vernetzungen — von der einen Verbündeten im Büro bis zum professionellen Network — schaffen können; wie sie im Betrieb auf ihre Weise mitspielen können, ohne ihr Gesicht zu verlieren; wie die Stolpersteine nicht zu Fallen werden; das und mehr verrät dieser Karriere- Ratgeber für Frauen. Auch denen, die nicht akribische Zukunftsstrategien entwerfen, sondern nur mal einen Tip fürs nächste Gehaltsgespräch haben wollen. Skai

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