: Münchner Beamte im Suff
München (dpa/taz) – Von den 52.000 Beschäftigten der Stadt München sind rund sechs Prozent Alkoholiker. Zusätzlich zu den mehr als 3.100 Abhängigen seien rund 5.000 Beschäftigte akut alkoholgefährdet. Die Stadtverwaltung wird sich deshalb mit zahlreichen Initiativen an der landesweiten Aktionswoche beteiligen, die am kommenden Montag unter dem Motto „Alkohol im Betrieb geht jeden an“ beginnt. Zwei Drittel der Betroffenen sind Männer. Mit einer Dienstvereinbarung sollen künftig alle Vorgesetzten verpflichtet werden, das Gespräch mit den Betroffenen zu suchen und sie für Hilfsangebote zu gewinnen, sagte der städtische Personalreferent Wilfried Blume- Beyerle: „Vorgesetzte neigen meistens dazu, bei Alkoholproblemen ihrer Untergebenen wegzuschauen.“ Der städtische Gesundheitsreferent Hermann Schulte- Sasse betonte, daß es in München bei weitem mehr Alkoholtote als Herointote gibt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen