■ ÖKO-TIPS: Gemüse am Tropf
In letzter Zeit werben niederländische Gärtner mit einem neuen Warenzeichen. Das Signet, ein grüner, stilisierter Schmetterling, soll den Verbrauchern signalisieren, daß Tomaten, Paprika oder Gurken umweltbewußt angebaut wurden. Dahinter steht jedoch eine technisch ausgefeilte Monokulturwirtschaft. Jeder beteiligte Gärtner ist auf eine einzige Sorte spezialisiert. Das Gemüse wächst unter Glas auf Steinwolle. Über das künstliche Substrat nehmen die Pflanzen eine speziell zusammengestellte Nährlösung von Mineralien auf, sie hängen sozusagen am Tropf. Zwar betreiben die Gärtner auch biologische Schädlingsbekämpfung, doch sie verzichten nicht auf synthetische Spritz- und Düngemittel. Der „umweltbewußte Anbau“ bleibt somit weit hinter den Anforderungen der ökologischen Landwirtschaft zurück. Wer sich mit biologisch angebautem Gemüse ernähren möchte, sollte die Produkte der anerkannten Anbauverbände wie Bioland, Naturland, Demeter, Biokreis Ostbayern, ANOG, GÄA oder Ökosiegel kaufen.
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