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Unterm Strich

Freya Klier, Schriftstellerin, Regisseurin und Bürgerrechtlerin, hat einen Film über ostdeutsche Zwangsarbeiterinnen gemacht, die während des Zweiten Weltkrieges nach Rußland verschleppt wurden. Der Film soll aber nicht, wie man eigentlich hätte erwarten können Befreya und Befreyte heißen, sondern „Verschleppt ans Ende der Welt“. Nach der Uraufführung vergangene Woche erzählte eine der Befragten, man habe in der DDR lange nicht über das Thema sprechen können, weil man nichts gegen die „sowjetischen Freunde“ habe sagen dürfen. Jetzt darf man endlich. Wir wollen auch Filme über die armen Wehrmachtssoldaten sehen, die von diesem Anstreicher nach Stalingrad verschleppt wurden, und die armen Sonderkommandos, die die Ukraine durchkämmen mußten, und die jungen, ahnungslosen Tore, die man als SS- Verbrecher in sowjetische Lager verschleppt hat. Klier erklärte, sie habe sich dem Teil der deutschen Geschichte gewidmet, der nirgends reinpaßt (so ähnlich hatte das auch bei Helke Sander geklungen, deren Film „Befreier und Befreite“ sich mit den Kriegsvergewaltigungen deutscher Frauen durch russische Soldaten beschäftigt). Sie habe sich denen gewidmet, die unschuldig die deutsche Kriegsschuld abarbeiten mußten und deren Schicksal dann kaum jemand hatte wahrhaben wollen. Die von Klier Befragten lebten Anfang 1945 östlich der Oder, wo sie zwischen die Fronten gerieten und unter sowjetisches Besatzungsrecht gerieten. Berichtet wird von andauernden Vergewaltigungen mit vorgehaltener Pistole, die den Verschleppungen nach Sibirien vorausgegangen seien. In den Lagern habe man Ziegel brennen und Bäume fällen müssen. Klier benutzt nicht nur in den sprachlichen, sondern auch in den filmischen Bildern die Holocaust-Ikonographie: Mit der Kamera werden zugewachsene Massengräber abgesucht, kahle Wälder bilden den Hintergrund der Schilderungen. Herr Nolte wird sich freuen, von so berufener Seite Zuspruch zu erhalten. Die Frauen, so schließt der Film bitter, hätten noch heute keinen Rechtsanspruch auf finanzielle Zuwendungen. Der Film hat noch keinen Verleih.

Ein Traum hat sich erfüllt: Ilona Christen, RTL- Moderatorin der Talkshow „Fernsehgarten“ hat sich einen langgehegten Wunsch erfüllt: Sie baut ihren eigenen Garten in der Schweiz, endlich, endlich. Neben ihrem Grundstück hat sie ein Stück Wiese gekauft, auf dem sie sogleich Bäume, Hecken und einen Bagger anpflanzte. Ilona: „Ich bin völlig aufgeregt. Dieser Riesengarten ist das Größte für mich. Ich liebe es, zu buddeln, zu pflanzen, zu hegen und zu pflegen.“ Mit Ehemann Ambros und Nachbarn arbeitete sie das ganze Wochenende. Boxerhündin Tessa war immer dabei. Der Garten bekommt einen Sitzgrund aus Natursteinen, ein kleiner Bach fließt in den Teich – Ilona ist im Paradies. Nicht umsonst heißt der heimliche Berufswunsch der Moderatorin Landschaftsgärtnerin.

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