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Dasa: 600 ab sofort ohne Arbeit

■ Geschäftsführer bleiben hart / Ministerpräsidenten bitten

Das Werk der Deutschen Aerospace AG (Dasa/München) in Lemwerder soll den Auftrag zur Umrüstung von Airbussen zu Frachtflugzeugen doch nicht zurückerhalten. Das hat der Betriebsrat gestern von der Geschäftsführung erfahren. Außerdem habe die Geschäftsführung zwei Wartungsverträge mit Hapag Lloyd, die im Lemwerder Werk ausgeführt werden sollten, gekündigt, sagte Hans-Joachim Beckmann vom Gesamtbetriebsrat. „Damit haben 600 Leute ab sofort keine Arbeit mehr.“

Angesichts dieser Geschäftspolitik seien die Dasa-MitarbeiterInnen nicht mehr bereit, „geordnet zu demonstrieren“, so Beckmann weiter. Rund 1.000 MitarbeiterInnen legten in Lemwerder spontan die Arbeit nieder.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Peter Fischer (SPD) sagte, das Land sei bereit, sich finanziell an einer Lösung zu beteiligen, die zu einer Verbesserung der Kostenstruktur im zivilen Wartungsbereich des Lemwerder Werkes führe. Am Wochenende werden sich Fischer und Ministerpräsident Schröder (SPD) deswegen mit dem Dasa-Vorstandsmitglied Hartmut Mehdorn treffen.

Bremens Bürgermeister Klaus Wedemeier (SPD) appellierte an die Verantwortung von Dasa für die Arbeitsplätze in Lemwerder. Das Unternehmen müsse für Ersatzbeschäftigung sorgen, wenn Aufträge an einem anderen Standort erledigt werden sollten. Es müßten auf jeden Fall Entscheidungsalternativen mit Perspektiven für Lemwerder untersucht werden. dpa

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