piwik no script img

Bakterien im heißen Nordsee-Öl

London (dpa) – Nicht nur auf dem Land und im Meer gibt es Leben, sondern sogar noch drei Kilometer tief in der Erdkruste. Das entdeckten Regensburger Mikrobiologen bei der Untersuchung von Öl-Wasser-Gemischen, die von Bohrinseln der Nordsee-Ölfelder hochgepumpt worden waren. Die besondere Gruppe von Bakterien, die sie dort aufspürten, müsse ausgesprochen extreme Bedingungen ertragen, berichtete Professor Karl Stetter vom Institut für Mikrobiologie der Universität Regensburg in der britischen Wissenschaftszeitschrift Nature. In dem Lebensraum der Mikroorganismen herrscht eine Temperatur von 85 Grad Celsius und ein Druck von bis zu 450 Atmosphären. „Zum Teil fanden wir die gleichen Arten, die auch bereits aus heißen, vulkanischen Tiefsee-Quellen bekannt waren“, sagte Stetters Mitarbeiter Robert Huber. „Im Nordsee-Öl fanden wir sie aber zum ersten Mal in nichtvulkanischer Umgebung. Das bedeutet, daß sie viel weiter verbreitet sind als bisher vermutet.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen