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EG macht mobil

■ Chef des EG-Währungsinstituts (EWI) zieht im Januar nach Frankfurt

Frankfurt (dpa) – Nach der Entscheidung des EG-Sondergipfels am Freitag, die Europäische Zentralbank in Frankfurt/Main anzusiedeln, sind die Vorbereitungen für die Installation des Instituts am Main angelaufen. Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer sagte gestern im Hessischen Rundfunk, der Chef des Zentralbank-Vorläufers Europäisches Währungsinstitut (EWI), Alexandre Lamfalussy, werde im Januar ein Frankfurter Büro beziehen.

Das Währungsinstitut soll zum Auftakt der zweiten Phase der Wirtschafts- und Währungsunion im Januar beginnen, die Geldpolitik der Notenbanken der EG-Staaten in Gleichklang zu bringen. Spätestens 1999 soll dann eine vollwertige EG-Zentralbank die Geldpolitik der Währungsunions-Mitglieder übernehmen. Dazu sollen die nationalen Notenbanken der EG- Zentralbank dann Devisenreserven übertragen.

Tietmeyer machte gestern deutlich, daß die Bundesbank dem EWI in absehbarer Zeit noch keine Währungsreserven übertragen wird. Mit dem Eintritt in die Währungsunion werde aber ein Teil der Reserven „vergemeinschaftet“. Mit dieser Vergemeinschaftung der Geldpolitik müsse die politische Union einhergehen.

Die Stadt Frankfurt hat das frühere IG-Farben-Haus oder ein Grundstück im Bankenviertel angeboten. An dem noch von der US Army belegten IG-Farben-Haus entzündet sich jedoch im Ausland Kritik wegen des Symbolgehaltes. So sprach die Londoner Zeitung Independent on Sunday von „Gespenstern“ im alten Sitz des Konzerns, der einst Zyklon-B zur Judenvernichtung in Konzentrationslagern herstellte.

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