piwik no script img

Backlash – „Titanic“-Männer schlugen zurück

■ Betr.: „Titanic“-Anzeigen, taz vom 29.10.93

Gell, wenn Ihr auf der Wahrheit schon keine dicken Möpse abdrucken könnt, obwohl das bestimmt eine ganz breite neue Käufer(Innen???)schicht ansprechen würde, im Sinne von „Soli-Abo: Geiler alter Bock zahlt für pubertierende Waisenkinder“, dann müßt Ihr zumindest auf der vorletzten Seite diese unglaublich geschmackvolle Titanic-Anzeige bringen, oder was???

[...] Wieso druckt Ihr eine Anzeige, in der eine Politikerin nicht etwa aufgrund ihrer belegbaren Äußerungen in dieser oder jener Hinsicht, sondern anhand ihrer biologischen Merkmale verarscht wird? Das finde ich tatsächlich sexistisch – von Titanic, die damit bei mir als potentieller Käuferin des neuen Hefts echt nicht landen kann, und aber von Euch besonders, weil ich immer noch einen sensiblen Umgang mit dem Thema Sexismus in den Medien von Euch einfordere. Ein Vorschlag zur Buße Eures frauenfeindlichen Fauxpas:

Das nächste Ostern kommt bestimmt, warum nicht schon heute Werbung zur Bundespräsidentenwahl mit Heitmanns Eierfarben machen – aber bitte in nationalbrauner Großaufnahme, das sollte Euch den Aufwand des Zweifarbendrucks wert sein...! Annette Zoepf, Augsburg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen