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Ständchen für Thalia

■ Schlichter Festakt zum Thalia-Jubiläum

Feierlich, aber sachlich schlicht beging gestern morgen das Thalia Theater bei einem Festakt mit 1.000 Gästen aus Poltik und Gesellschaft sein 150jähriges Bestehen. Hausherr Jürgen Flimm forderte die Erhaltung der Theater als öffentliche Räume. Er gratulierte auch dem Hamburger Publikum zum Jubiläum, er begrüßte die „ewige“ Senatorenriege, altgediente Ensemble-Mitglieder und Nachkommen des Thalia-Gründers Chéri Maurice, denen er ein „Merci Chéri“ hätte singen mögen. Das „Theaterkind“ (Flimm über) Bürgermeister Henning Voscherau fand warme Worte für das Thalia, das sich vom Komödienhaus zum Repertoire-Theater entwickelt habe, und dessen Erfolg seines gleichen suche. Wolf Lepenies, Rektor des Wissenschaftskollegs Berlin, schalt in seinem Vortrag den Kulturbetrieb, wo man in diesen Zeiten der Knappheit immer nur über Geld rede, anstatt Fragen nach Wert und Wahrheit zu stellen, wenngleich es den „Lopez-Effekt“ nicht nur bei Volkswagen gebe, auch die Volksbühnen, die künstlerischen „Zulieferer“ würden nun geschröpft. Deutschland habe sich nach der Einigung kulturell unterfordert und politisch übernommen. Zum Fest des Hauses der leichten Muse bemühten Ensemble-Mitglieder Schiller und Goethe, Generalmusikdirektor Gerd Albrecht dirigierte das Philharmonische Staatsorchester, das Beethovens Musik zu Goethes Egmont spielte.nnnnnnjk

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