: Entlassungen bei AEG
■ Werk in Spandau steht vor dem Aus
Die AEG wird bis Ende 1994 ihr Berliner Werk für Schienenfahrzeuge mit 1.400 Arbeitsplätzen schließen. Die Produktion werde eingestellt, teilten zwei AEG-Vorstandsmitglieder gestern dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) mit. Zugleich bestätigten die AEG-Vertreter gestern Meldungen der Gewerkschaft IG Metall, daß rund 700 Beschäftigten eine Stelle im Hennigsdorfer AEG-Werk angeboten werden soll. Im Gegenzug sollen nach Informationen der IG Metall in Brandenburg allerdings 900 Beschäftigte entlassen werden. Die restlichen Mitarbeiter im Spandauer Werk müßten mit ihrer Entlassung rechnen. Bei der vorgesehenen Schließung handele es sich um einen „durchsichtigen Deal“, mit dem das Unternehmen versuche, die mit der Treuhand ausgehandelten Arbeitsplatzzusagen für Hennigsdorf einzuhalten und gleichzeitig Entlassungen in Berlin vorzunehmen, so die IG Metall gestern. Der Bahnbereich von AEG werde komplett auf Kosten der Berliner Werke restrukturiert. Der Senat sei aufgefordert, AEG nicht aus früheren Zusagen für eine Standortsicherung zu entlassen. AFP/dpa
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