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Angeklagter erpreßt?

■ Amin sagt im „Mykonos“-Prozeß aus

Der im „Mykonos“-Prozeß zunächst als „Kronzeuge“ gehandelte Angeklagte Youssef Amin ist vor seinem ersten Geständnis angeblich erpreßt worden. Die eigentlichen Täter – Kurden aus dem Irak – hätten ihn gezwungen, den mutmaßlichen iranischen Agenten Kazem Darabi zu beschuldigen, sagte der 26jährige Libanese gestern vor dem Kammergericht. Sie hätten gedroht, andernfalls Angehörige von ihm zu töten. Nach Angaben von Amin ist seine Familie wegen der Bedrohung durch die Kurden von Deutschland in den Libanon zurückgekehrt. Er glaube, seine Angehörigen seien jetzt „gut aufgehoben und dort auch sicher“. Nur Gott wisse, wo sie sich aufhielten. Seinen jetzigen Angaben zufolge hat Amin bei dem Attentat auf vier kurdische Oppositionelle den Eingang des Restaurants „Mykonos“ bewacht. Dabei habe er aber nicht gewußt, daß im Lokal mehrere Menschen erschossen werden sollten. dpa

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