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Fragmentarisch, aber komplex-dialektisch

■ betr.: „Vom Altern der Dummheit in der Musik“, taz vom 12.11.93

Heute bin ich nicht zufrieden mit Ihren Bemerkungen zu Hanns Eislers Thesen über die Dummheit in der Musik (welche auch immer Ausdruck einer allgemein-gesellschaftlichen Dummheit ist). Peinliche Aufforderung, aber lesen Sie doch mal einschlägig nach (zum Beispiel Hanns Eisler: „Materialien zu einer Dialektik der Musik“, Reclam Leipzig 1976), dann sehen Sie, daß Eisler zwar fragmentarisch, aber durchaus komplex-dialektisch über das Phänomen „Dummheit in der Musik“ nachgedacht hat, keineswegs so beschränkt, wie Sie das andeuten (weil's Ihnen grade in den Kram paßt?), auch nicht nur in Form von Bonmots und schon gar nicht eingängig – und „jede Musik“ ist auch nicht „nur so doof, wie sie schlecht interpretiert wird“, oder wollen Sie Heino oder „Bomben auf England“ gelten lassen, wenn's nur schmalzig/zackig genug rüberkommt?! Rainer Ehrt, Kleinmachnow

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