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„Abstürzende Bergpredigten“

■ betr.: Berichterstattung in der taz über Enquete-Kommission, Neue Wache, EKD-Synode und Kohls und Schorlemmers Aktengelüste

IM-Vorläufe wurden angelegt, damit die Betroffenen von der inoffiziellen Mitarbeit verschont werden konnten (siehe Heike Drechsler, Heiner Müller u.a.)!

Die „Stabilisierungspolitik“ der westdeutschen Parteien in den achtziger Jahren versagte der entstehenden Opposition in der DDR die Unterstützung, um sie zu unterstützen! Friedrich Schorlemmer ist Gründungsmitglied eines Vereins „Gegen Vergessen – für Demokratie“ und will die Stasi-Akten nun 1996 in einem „Freudenfeuer“ ins Ozonloch steigen sehen! Der Militärseelsorgevertrag der EKD mit der Bundesrepublik soll in Kraft bleiben, damit die Unabhängigkeit der Kirche bewahrt bleibt!

Der Opfer menschenverachtender Gewalt soll gedacht werden, indem sie mit ihren Tätern in eine Grube geworfen werden! So viel Dialektik verkraftet mein religiös und DDR-geprägtes Menschenbild nicht.

Soll ich deswegen meine Erfahrungen solchem Mainstream opfern?

Ich empfehle besser solchen Dialektikern, ihr geistiges Übergewicht in der Adventszeit, die ja traditionell eine Fastenzeit ist, auf einem Altar zu opfern. Sonst werden sie noch als Wölfe oder Lämmer bloßgestellt, die keinen Respekt vor dem Absturz der Opfer aller Ignoranz haben. Jochen Goertz, Berlin

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