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Bekanntschaft per Mousedruck

■ Wissen für alle und überall: per Info-Terminal-System

„Hallo, ich bin der Günther und möchte nette Leute kennenlernen.“ Günther spricht's im Ortsamt Vegesack in die Kamera des elektronischen „Bürger-Informationssystems“ – wobei ihm Gisela, die sich die neuen Kindergartengebühren errechnen lassen wollte, geholfen hat – daraufhin entdeckt Heinz diese visuelle Bekanntschaftsanzeige in derInfothek des Roland-Centers und ruft Günther spontan an. Und das, obwohl Heinz in der Tierplatzbörse bloß einen Aufpasser für seinen Hund gesucht hat.

So könnte sie aussehen, die „informierte Stadt“, an der das „Bremer Perspektiven-Labor“ seit einiger Zeit arbeitet: an den verschiedensten Orten – Bürgerhäusern, Ortsämtern, Einkaufszentren, Stadtteilbibliotheken etc. – sollen in Zukunft leicht zu bedienende Computer stehen, die auf Mousedruck Informationen über Veranstaltungen, Stadtteilinitiativen, öffentliche Verkehrsmittel, Behördenwegweiser, schwarze Bretter usw. preisgeben sollen. Zwei Terminals stehen bereits in der Bibliothek Neustadt und dem Bürgerhaus Weserterrassen; die ersten Erfahrungen mit dem elektronischen Allrounder sind vielversprechend.

Entwickelt wurde das System vom Bremer Informatiker Herbert Kubicek. Für vier neue Geräte und Stellen hat Wissenschaftssenator Scherf nun 700.000 Mark Bundesmittel lockergemacht. In einigen Jahren wäre auch die Benutzung eines „Info-Moduls“ in kleinen elektronischen Notizbüchern denkbar. Der Vorteil des Info-Systems gegenüber kommerziellen Anbietern: das Angebot kann ständig aktualisiert werden, und man ist trotzdem nicht standortgebunden. skai

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