Hamburg blockiert Containerzug

■ Konkurrenzangst verhindert Ersatz für Laster-Verkehr

Der bereits seit September schwelende Streit zwischen Hamburg und Bremen um die Verlagerung des Containertransports zwischen den Häfen in Hamburg und Bremerhavener von der Straße auf die Schiene (taz vom 28.9.) hat neuen Zunder bekommen. Der „Unternehmensverband Hafen Hamburg“, eine Interessenvertretung aller hamburgischen Hafenbetriebe, hat den dortigen Senat davor gewarnt, den Containerzug zu genehmigen. „Dies kann auf keinen Fall das letzte Wort sein“, antwortete Bremens Hafensenator Uwe Beckmeyer postwendend.

Der Containerzug über die Gleise der privaten „Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser“ (EVB) könnte 75.000 Container im Jahr, die bisher per LKW auf der Landstraße durch Stade und Bremervörde rollen, aufnehmen. Doch noch immer blockiert Hamburg dieses ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Unternehmen aus Angst, daß ein direkter Containertransport womöglich einzelne Schiffe von den Hamburger an die Bremerhavener Umschlagterminals umlenken könnte.

Wettert jetzt Bremens Senator Beckmeyer: „Wer die Verlagerung auf die Schiene absichtlich blockiert, handelt kurzsichtig und zeigt, daß er seine hafen- und umweltpolitischen Hausaufgaben noch nicht gemacht hat.“ Ase