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Bomben auf Kurdistan

■ Türkische und irakische Angriffe

Diyarbakir/Lyon (AP/dpa) – Türkische Kampfflugzeuge bombardierten am Montag Gebiete im von Kurden kontrollierten Norden des Iraks. Angeblich galten die Angriffe Stellungen der „Arbeiterpartei Kurdistans“ (PKK). Die halbamtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, die Bomben hätten ein Waffenlager zerstört. Das türkische Militär bezeichnete die Aktion als Vergeltung für einen PKK-Angriff auf einen türkischen Grenzposten am Sonntag. Nach türkischen Angaben gelang es den Grenzsoldaten bei Cukurca, die Angreifer zurückzuschlagen. Dabei sollen 17 Kurden getötet worden sein. Anschließend hätten die Militärs die Angreifer auf irakisches Territorium verfolgt und sieben weitere Personen erschossen. Im kurdisch kontrollierten Nordirak zerstörte am Montag ein Sprengsatz eine Fabrik zur Herstellung von Prothesen für Minenopfer. Die französische Hilfsorganisation „Handicap“ berichtete, bei dem Anschlag in der Stadt Sulaimaniya seien ein Mensch getötet und sechs schwer verletzt worden. Bei einem ähnlichen Attentat auf die Niederlassung der australischen Hilfsorganisation „Care“ seien zwei Personen schwer verwundet worden. Der irakische Geheimdienst versucht seit Monaten, die kurdische Autonomie durch Anschläge zu destabilisieren.

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