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Waldmähdrescher

■ Kleinholz mühelos noch kleiner machen

Eine Maschine, die in schnellwachsende „Energiewälder“ fahren kann und das Holz in einem Arbeitsgang zu Hackschnitzeln verarbeitet, ist von WissenschaftlerInnen und TechnikerInnen des Göttinger Universitätsinstituts für Agrartechnik serienreif entwickelt worden. Die Universität teilte mit, der „Gehölzmähhächsler“ wurde anfang Dezember 1993 erstmals auf der Messe „Agritechnica“ in Frankfurt gezeigt.

Die sehr kompakte Erntemaschine mit wenig Verschleißteilen könne vor jeden Ackerschlepper gebaut und über die Schlepperzapfwelle angetrieben werden. Die erzeugten Holzschnitzel werden in einem Anhänger gefördert. Als Konstrukteur gilt der frühere Diorektor des Institutes, Franz Wieneke. Bei Versuchen im Forstamt Diemelstadt in Hessen wurden in einer Stunde in Reihen stehende drei Jahre alte Pappeln zu 16 bis 18 Tonnen Hackschnitzel verarbeitet.

Wenn sich in drei bis vier Jahren aus den stehen gebliebenen Wurzeln neue Stämme gebildet haben, könne erneut geerntet werden, schilderte der Göttinger Wissenschaftler Wolfgang Lücke. Selbst über zehn Zentimeter starkes Holz aus Energieholzplantagen werde mühelos zerkleinert. Neben der Ernte von nachwachsenden Rohstoffen zur Energiegewinnung könne die Erfindung auch in der Landschaftspflege zum Kürzen von Hecken eingesetzt werden.

dpa

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