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BVG-Mann sieht rosa

■ „Schwule im öffentlichen Dienst“ gemeinsam gegen Diskriminierung

Der BVG-Mitarbeiter Bernhard Wiggers hat den endgültigen Beweis geliefert, daß Schwule im allgemeinen nicht nur den Beruf des Friseurs oder des Ballettänzers ergreifen. Der 20jährige gründete jetzt die Initiative „Schwule im öffentlichen Dienst“, kurz SÖD genannt.

„Wir sind eine Selbsthilfegruppe für homosexuelle Arbeiter und Angestellte bei der Post, der Feuerwehr oder der Stadtreinigung“, sagte Bernhard Wiggers gegenüber der taz. Ziel der Homo- Gruppe sei es, sich bei Diskriminierungen vereint zu wehren und auch die Freizeit gemeinsam zu gestalten. Laut Wiggers haben Schwule im Staatsdienst andere Sorgen als etwa schwule Klempner: „Aus Staatsräson wagen viele nicht das Coming-out.“ Ein Klima der Angst herrsche insbesondere nach dem „Maulkorberlaß“ von Berlins Polizeipräsident Hagen Saberschinsky, der im Herbst 1992 einem offen schwulen Kriminalbeamten den Auftritt in einer Talk- Show untersagt hatte.

Vom Referat für gleichgeschlechtliche Lebensweisen wird Wiggers' Initiative begrüßt. Mitarbeiter Claus Nachtwey erinnerte daran, daß eine entsprechende Gruppe bereits 1990 von der früheren AL-Senatorin Anne Klein angeregt worden war. mize

SÖB-Treffen finden jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Mann-O-Meter, Motzstraße 5 in Schöneberg statt.

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