: Mit Pinseln gegen Asbestfasern
Aus dem Farbtopf kommt ein unkonventioneller Vorschlag der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM): Statt das Internationale Kongreß Centrum (ICC) und den Palast der Republik zu sanieren, könne man Asbestflächen mit Dispersionsfarbe übermalen. Wie BAM-Sachverständiger Uwe Krawietz schätzt, wären die Malerarbeiten im ICC schon für zehn Millionen Mark zu haben – eine Sanierung kostet dagegen 400 Millionen Mark. Beim Palast der Republik könnten mit einem Pinselstrich bis zu 60 Prozent des Geldes gespart werden. Krawietz plädiert seit zwei Jahren für den Erhalt der ehemaligen DDR-Volkskammer. Sollten trotz Malerei weiter krebsauslösende Fasern in der Luft schwirren, schlägt der Farbenfachmann vor, das herkömmliche Verfahren anzuwenden: Wegen der dreijährigen Schließung des Veranstaltungsbaus gingen dann auch Mieteinnahmen von 400 Millionen Mark verloren. diak/Foto: Paul Langrock/Zenit
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