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Hilfe für die 3. Welt

■ Evangelen wollen Mittel aufstocken

Die Präsidentin der Nordelbischen Synode, Elisabeth Lingner, hat die Kirchenparlamentarier aufgefordert, „ein unübersehbares Zeichen für die Hungernden in der Dritten Welt“ zu setzen. Ziel müsse es sein, in absehbarer Zeit „fünf Prozent unseres gesamten Kirchensteueraufkommens für den kirchlichen Entwicklungsdienst aufzuwenden“, sagte sie am Mittwoch vor rund 140 Synodalen in Rendsburg. Das wäre fast eine Verdoppelung der bisher für den kirchlichen Entwicklungsdienst bereitgestellten Mittel der Nordelbischen Kirche in Höhe von rund 18,8 Millionen Mark.

Die Kirchenparlamentarier befaßten sich am ersten Tag ihrer Synode (bis 5.2.) abschließend mit dem Thema „Weltwirtschaft und Gerechtigkeit“. Angesichts sinkender Kirchensteuereinnahmen müsse die Kirche überlegen, welche Schwerpunkte sie in ihrer Arbeit setzen wolle. „Wir müssen mit dem Vorhandenen wirtschaften und überlegen, welche eigenen Pläne und Wünsche wir zurückstellen müssen, wenn anderen geholfen werden soll“, so Lingner.

Die Nordelbische Kirche (NEK) will auch künftig ausschließlich Mitarbeiter einstellen, die Mitglied der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sind. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz gebe es nur in der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Diese Regel gilt nach Angaben des Kirchenamtes besonders dort, „wo Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in pastoralen, katechetischen, erzieherischen oder leitenden Aufgaben am Verkündigungsauftrag der Kirche teilhaben“. Ausnahmen könnten nur sehr begrenzt und nur in Aufgabenbereichen gemacht werden, „die nicht unmittelbar dem Verkündigungsauftrag zuzurechnen sind und nur, wenn evangelische Bewerber aus dem genannten Bereich nicht vorhanden sind“. lno

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