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„Kein Kampfgutachten“

■ Fücks zur Innenstadt: Frieden oder Streit

Noch'n Konzept: Genau das soll es nicht sein, was der grüne Stadtentwicklungssenator Ralfd Fücks gestern der Presse vorstellte. Das daumendicke „Entwicklungskonzept für die Bremer Innenstadt“ soll all das zusammenfassen, was in den verschiedenen Ressorts zur City konzipiert worden ist.

„Keine Kampfvorlage“, wie Fücks in Richtung Wirtschaftssenator betonte, sondern eher ein Friedensangebot, die bestehenden Konflikte in den nächsten Wochen zu lösen. Denn noch im Frühling will Fücks gemeinsam mit seinen KollegInnen aus dem Bau- und dem Wirtschaftsressort eine Vorlage zur Entwicklung der City fertigbekommen. Doch bei aller Friedensliebe: Fücks setzte einen Punkt, hinter den es für ihn kein Zurück gibt: Rückbau der Martinistraße und Verbindung der Innenstadt mit der Weser. Und das ist genau das, was der Wirtschaftssenator und seine FDP auf keinen Fall mitmachen wollten.

Das Stadtentwicklungsressort hatte versucht, alle an der Konzeption zu beteiligen und einzubinden. Herausgekommen ist die Zusammenfassung aller denkbarer Ideen in fünf Schlüsselprojekte.

„Wir planen nicht hier und da und überall“, sagte der Stadtplaner Andreas Pfadt, der das Konzept vorstellte. Schwerpunkte sind der Hauptbahnhof, ein neues Passagenviertel am Schüsselkorb, Verbindung von Schnoor und Böttcherstraße, die Aufwertung der Faulenstraße und, das Wichtigste, die Martinistraße.

Die Verkehrsplanung sollte sich der Stadtentwicklung unterordnen, nicht umgekehrt, meinte Pfadt. Und Verbündete seien schon in Sicht, für diesen integrativen Ansatz. Fücks: „Die Ideen stoßen bei der City-Initiative der Kaufleute auf großes Interesse.“ J.G.

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