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Ökologisch vernünftig

■ betr.: „Die EU stinkt nach Fisch“, taz vom 5.2.94

Nicht der Fisch stinkt, sondern die Emissionen, die sein Transport im Kühltransporter von St. Petersburg oder gar Peking bis nach Paris hinterlassen!

Es ist anzunehmen, daß die St. Petersburger oder die Chinesen ihren frischen Fisch liebend gern selber essen würden, wenn sie ihn bezahlen könnten. Auch die bretonischen Fischer wünschen sich nichts anderes, als ihren Fisch im eigenen Land zu vermarkten und damit ihre Existenz zu sichern. Das wäre auch ökologisch vernünftig. Den kleinen Familienbetrieben steht der Sinn nicht nach subventionierten Exporten. Sie sind auch nicht beteiligt an der Überfischung und damit dem programmierten Ruin der Hochseefischerei überhaupt.

Also, ich habe Verständnis für die bretonischen Fischer, die sich nicht aufgrund irgendwelcher Brüsseler Entscheidungen in die Schlange der Arbeitslosen einreihen wollen. Kein Verständnis habe ich für eine EU, für die Emissionen, Energieverbrauch und schonender Umgang mit den Naturgütern immer noch kein Posten auf der Rechnung sind. Christiane Rattinger, Offenburg

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