: Lesen für den Perso
■ Oder: Die Deutschwerdung kann dauern
„Wenn wir als Lyrikerinnen ausgezeichnet werden, schmückt sich der deutsche Staat mit uns, aber wenn wir einen Einbürgerungsantrag stellen, sind wir unbequem“, sagt Xenia Bloom (Bremer Förderpreis für Literatur 1987). Gemeinsam mit ihrer Kollegin Gülbahar Kültür hielt sie gestern aus Protest eine Lesung vor den Türen des Innensenators ab, Dort liegen ihre Einbürgerungsanträge seit zwei Jahren herum.
„Der Antrag liegt“, bestätigt Dieter Matthey von der Innensenatorischen Behörde. Allerdings findet er die Situation schon auch „bedauerlich“. Man habe aber nun einmal zu wenig Personal. Jetzt will man mithilfe neuer Technik und einer neuen Mitarbeiterin zuerst die liegengebliebenen 800 Anträge bearbeiten. Die 150 neuen Anträge pro Jahr kämen dann anschließend dran, verspricht Matthey. vivA
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