: Gegen noch mehr Waffen -betr.: Leserbriefe "Gefährlicher Unsinn" und "Irgandwas wird hängenbleiben", taz vom 18.2.94
Betr.: Leserbriefe „Gefährlicher Unsinn“ und „Irgendwas wird hängenbleiben“, taz vom 18.2.
Habe das Flugblatt des Bosnien-Komitees schon richtig gelesen. Zwar dick und fett „Stop ist“, aber keine Aufforderung an die sich bekämpfenden Gruppen, das Morden einzustellen. Dafür aber „Aufhebung des Waffenembargos gegen Bosnien“, was doch wohl nur heißen kann, die Veranstalter und auch der Grüne MdBB Hermann Kuhn wollen Frieden mit noch mehr Waffen in Bosnien schaffen.
In B. blüht der Waffenschmuggel, die Serben verhökern Waffen und Munition sowohl an Kroaten als auch an die Moslems... Ein Zyniker könnte also fragen: an wen wollen Bosnien-Komitee und Hermann Kuhn die Waffen schmuggeln: an die serbischen Bosnier, an die kroatischen Bosnier, an die bosnisch-moslemischen Bosnier oder an die Söldner? Nebenbei: Andrea Fromader und Claus Hößelbarth vom Bosnien-Komitee kennen nur „serbische Soldateska“. Auch deutsche und moslemische Soldaten sind im Einsatz immer Soldateska, Mörder, Vergewaltiger und Mordbrenner. Herman Kuhn fordere ich auf, seine Hausaufgaben als Bürgerschaftsabgeordneter zu machen: Zum Beispiel zu beantragen, daß Bremens Häfen keine Waffen verladen und Bremer Betriebe keine Seeminen, U-Boote, Minenleger, Feuer-Leitsysteme Schießsimulatoren usw. mehr herstellen. Ernst Busche
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen