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Stahlschrank gesucht aufgebrochen

■ ASTA wertet mysteriösen Einbruch als Einschüchterung durch türkische Lobby

„Für äußerst dubios“, hält die Vorsitzende des ASTA der Bremer Universität, Antje Matthies, den Einbruch in das ASTA Büro. In der Nacht zum Mittwoch hatten Unbekannte einen Stahlschrank aufgebrochen, aber weder die Kasse noch andere Wertgegenstände mitgehen lassen. Es fehlten dagegen zwei Aktenordnern mit brisantem politischem Inhalt: eine Dokumentation und Pressematerial über die Verschleppung von Nulifer Koc in Nord-West Kurdistan sowie eine Anklageschrift gegen den türkischen Honorarkonsul Grabbe.

Als im vergangenen Herbst die kurdische Studentin entführt wurde, hatte der Honorarkonsul die Uni und ASTA verdächtigt, die PKK finanziell zu unterstützen. Obwohl gegen Grabbe keine Anklage erhoben werden konnte, da er durch sein Ehrenamt gerichtliche Immunität genießt, geht Matthies davon aus, daß „die türkische Lobby“ hinter der Tat steht. Die unbekannten Besucher müssen sich gut ausgekannt haben, da sie „von den zwei Stahlschränken gezielt den richtigen aufgebrochen haben“, sagt Antje Matthies. Für die ASTA letztlich aber kein Grund zur Einschüchterung, weil ein Teil der geklauten Unterlagen in Kopie existiert oder wiederbeschafft werden kann. N.J.

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