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Spartip der Woche

■ Profs sollen Nebeneinkünfte abführen

Einen kleinen Schritt gegen die „phantasielose Sparpolitik des Senats“ hat der GAL-Abgeordnete Martin Jörß vorgeschlagen. Hamburgs Professoren sollen ihre Nebeneinkünfte in Zukunft direkt ihren Fachbereichen zugutekommen lassen. Einen entsprechenden Antrag wird die GAL in die Bürgerschaft einbringen.

Bisher war dieses Geld an die Finanzbehörde gegangen. Folge: Die Zahlungsmoral der Hochschullehrer ist sehr schlecht. Obwohl es gang und gebe ist, daß Professoren nebenher Gutachten schreiben, Firmen beraten oder sonstwie außer-universitär aktiv sind, kamen im vergangenen Jahr man gerade schlappe 24.000 Mark zusammen. Dabei nutzen die Wissenschaftler häufig die Ressourcen ihrer Fachbereiche wie Telefon und Computer sowie die Zuarbeit von Assistenten. Schon heute müssen sie, sofern sie ehrlich sind, jeweils fünf Prozent des Zubrotes für Personal, Räume und Materialien abgeben. Eine Kontrolle gibt es jedoch nicht.

Wenn nun aber dieses Geld verwendet würde, um die Arbeitsbedingungen am eignen Fachbereich selbst zu verbessern, so der Gedanke von Martin Jörß, seien Motivation und „sozialer Druck“ größer, ehrliche Angaben zu machen. Damit eine einträgliche Summe zusammenkommt, fordert der wissenschaftspolitische Sprecher der GAL darüberhinaus eine zusätzliche Pauschale von 10 Prozent, wie sie derzeit an der Bundeswehrhochschule in Wandsbek üblich ist.

kaj

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