: Kinotips
Das Kinoereignis des Jahrzehnts Steven Spielbergs Schindlers Liste wird heute auf der überregionalen Kinoseite gewürdigt und läuft in Hamburg im Studio und im Streits
Heiß geht es zu im Sommer der Liebe vom Nachwuchsregisseur und Wenzel Storch. Hochkomik attestierte dem Streifen schon zurecht das zuständige Fachblatt titanic. Das billige Machwerk - die historischen Kleiderstoffe stammen vom Sperrmüll - dreht sich um Conny Kramer, der in ländlicher Idylle für Aufregung bei den Mädels sorgt. Alabama, Premiere mit Regisseur und den Live-Musik mit den Lassie Singers am Freitag, 4.3., 22.30 Uhr, dann im Spätprogramm 22.45 Uhr
Die Travestie eines amerikanischen Mordprozesses, bei dem es schlicht darum ging, einen Schuldigen für einen Polizistenmord zu finden, zeigt Errol Morris in seinem Dokumentarkriminalfilm The Thin Blue Line (USA 1988). Das Schicksal des zum Tode verurteilten Randall Adams fand im wirklichen Leben noch ein Happyend: Mit Hilfe des Films und der darin aufgezeigten Widersprüche wurde schließlich der Freispruch Adams errreicht. Kino 3001
Im Lichtmeß geht nach einmonatiger Pause das Leben und das Programm weiter - im März mit einer Reihe von Filmen des seit über 40 Jahren in den USA und Kanada lebenden Schweizers Robert Frank. 1924 geboren, begann er erst 1960 sich dem Filmen zuzuwenden und entwickelte dabei eine eigene filmische Sprache abseits des Mainstreams. Mit den Filmen C'est vrai und Conversations in Vermont startet die Reihe an diesem Wochenende. In C'Est Vrai zeigt Frank eine authentische Stunde im Leben New Yorks, Conversations in Vermont dokumentiert einen Besuch bei seinem Sohn und ist ein Blick auf Franks Verhältnis zu seinem Kind, zeigt aber auch deutlich seine sehr persönliche Art des Filmemachens. Lichtmeß, 4. 3. 21 Uhr
Der Baum, der Bürgermeister und die Mediathek - der neue Film von Eric Rohmer widmet sich einem Konflikt in der Kommunalpolitik eines kleinen französischen Ortes. Heraus aus den üblichen Rohmerschen privaten Lebensbewältigungskonversationen geht es in diesem Film um das Schicksal eines Dorfangers, typisch für Rohmer ist dagegen die zentrale starke, eigensinnige Heldin. Auch ohne erlösendes Happyend: ein schöner Rohmer. Abaton, Zeise
Die Macht des Lachens, den die deutsche Regisseurin Ulla Fels in Afrika drehte, schildert das Schicksal kinderloser Frauen in Gambia. W3-Kino im Lichtmeß, heute, 20 Uhr jk
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