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„Vertrauen in Deutsche“

■ Henry Kissinger besucht Ahlemer KZ-Gedenkstätte / Mahnung zur Versöhnung

Nach einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Ahlem bei Hannover hat sich der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger am Donnerstag für die Versöhnung von Deutschen und Juden ausgesprochen. „Man kann nicht Generationen dafür strafen, was deren Väter getan haben“, sagte Kissinger am Rande einer Benefiz-Veranstaltung zugunsten eines Mahnmals für die Opfer der Jugendverfolgung in Hannover.

Er habe Vertrauen in die Werte der Demokratie im Deutschland der Nachkriegszeit, sagte er vor dem Hintergrund eines wiedererstarkenden Rechtsextremismus. Am Nachmittag hatte Kissinger die KZ-Gedenkstätte Ahlem bei Hannover besucht. Der ehemalige US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger war zu einer Benifizveranstaltung gekommen, die für ein Mahnmal mit den Namen der im Holocaust ermordeten jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Hannover eintritt. Kissinger hatte am 10. April 1945 als amerikanischer Soldat an der Befreiung des Konzentrationslagers teilgenommen. Die Erinnerungen, die er an den Tag der Befreiung des KZs habe, seien noch schrecklicher als das, was die Bilder der Gedenkstätte dokumentierten, sagte Kissinger. Der in Fürth geborene US-Politiker war 1938 vor der Judenverfolgung der Nationalsozialisten in die Vereinigten Staaten geflüchtet.

Ende 1944 waren in das KZ Ahlem etwa 1 000 Menschen aus dem jüdischen Ghetto in Lodz gebracht. worden. Sie mußten in unterirdischen Stollen für Rüstungsbetriebe arbeiten. Am 6. April 1945 wurde das Lager vor den alliierten Truppen geräumt. dpa

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