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Dioxin im Hausmüll

■ Wilhelmshavener Chemieabfall entdeckt

Der aus Wilhelmshaven stammende und auf der Sondermülldeponie im münsterländischen Ochtrup gelagerte Industrieschlamm enthält Dioxin. Das ergab eine erste Laboruntersuchung, die damit Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums bestätigte. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, hieß es bei der Bezirksregierung Münster. Der Regierungspräsident hat Untersuchungen des Bodens, des Sickerwassers und der Luft im Deponiebereich veranlaßt.

In der vergangenen Woche hatte das Umweltministerium in Hannover mitgeteilt, Klärschlämme mit zum Teil hohen Konzentrationen des Ultragiftes Dioxin aus einem PVC-Werk der Firma ICI in Wilhelmshaven seien jahrelang auf Hausmüll- und Sondermülldeponien entsorgt worden. Auf der Ochtruper Deponie wurden zwischen 1989 und 1993 rund 1.000 Tonnen dioxinbelastete Produktionsschlämme aus dem Kunststoffwerk gelagert. Diese Dioxinbelastung war bis dahin weder dem Deponiebetreiber noch den Aufsichtsbehörden bekannt gewesen.

Seit 1982 seien jährlich rund 1.200 Tonnen der Schlämme auch auf die Hausmülldeponie Wilhelmshaven gelangt, hieß es aus dem niedersächsischen Umweltministerium. Die Produktion in dem Wilhelmshavener ICI-Werk dem größtem PVC-Hersteller in Europa – geht unterdessen unvermindert weiter. Die hochgiftigen Schlämme werden vorerst auf dem Gelände zwischengelagert. dpa

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