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Arzneien im Trinkwasser

■ Bis 180 Milliardstelgramm pro Liter

Ein neues Umweltproblem zeichnet sich ab: Rückstände von Arzneimitteln im Trinkwasser. Das Bundesgesundheitsamt (BGA) in Berlin forderte bereits, daß künftig Medikamente auf ihre Abbaubarkeit hin überprüft werden. Im Berliner Trinkwasser waren bei Routinekontrollen Spuren eines Arzneimittels zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Clofibrat) entdeckt worden, wie die Berliner Wasserwerke am Mittwoch mitteilten.

Das Arzneimittel werde als Clofibrinsäure mit dem Urin des Patienten ausgeschieden und gelange so in den Wasserkreislauf, wo es nicht abgebaut wird.

Gemessen wurden bis zu 180 Nanogramm (Milliardstelgramm) pro Liter im Trinkwasser. Diese Menge liege weit unterhalb einer Wirkschwelle, hieß es. Patienten erhielten davon in der Regel zwei Gramm pro Tag. Das Berliner Trinkwasser sei „gesundheitlich uneingeschränkt verwendbar“, erklärte das BGA dazu. Clofibrat werde von Menschen genommen, die zuviel essen und sich ungesund ernähren. Die Beeinflussung des Trinkwassers durch Arzneimittel lasse sich demzufolge durch „weniger und gesünder essen“ vermeiden. dpa

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