Versetzung: Von Ost nach West

■ 540 Lehrer sollen von Ost- nach Westberlin versetzt werden

Schulsenator Jürgen Klemann (CDU) will 540 Lehrer aus dem Ostteil Berlins in den Westteil der Stadt versetzen.

„Es kann nicht sein, daß wir im Ostteil der Stadt mehr Lehrer haben als eigentlich nötig und gleichzeitig in den westlichen Bezirken händeringend Lehrer brauchen“, erklärte der Schulsenator am Mittwoch. Die zu versetzenden Lehrer sollen nach Angaben der Schulverwaltung sofort Beamte werden und ihre Bewährungszeit auch im Westen absolvieren dürfen.

Außerdem erhalten sie volle Westbezüge. Schwierigkeiten bestehen möglicherweise noch darin, daß die Gleichwertigkeit der Ausbildungsabschlüsse durch den Bundesgesetzgeber immer noch nicht erfolgt sei.

Schulsenator Jürgen Klemann betonte ausdrücklich, daß wegen der Versetzungen kein Westlehrer um seine Stelle fürchten müsse. Es werde sichergestellt, daß auch Lehrer mit befristeten Arbeitsverträgen weiterbeschäftigt und zukünftig Einstellungsmöglichkeiten für junge Lehrkräfte vorhanden seien.

Entschieden wies Schulsenator Jürgen Klemann Berichte der Presse zurück, wonach die Berliner Bezirke aufgrund von Senatsbeschlüssen Lehrerstellen einsparen müßten. Der Senat habe 1992 vielmehr festgelegt, daß der Schulbereich und damit auch die Stellen der Lehrer in dieser Legislaturperiode von Sparmaßnahmen ausgeschlossen sind. Dies sei erst vergangene Woche, am 12. April, noch einmal ausdrücklich bekräftigt worden. ADN