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Autos stinken!

■ betr.: „Benzinkutschen ade“, taz vom 18.4.94

Ach, taz. Da kriegst Du nun schon diesen sanften Stich von Deiner selbstlosen und -vergessenen Oberbiene „Micha“ (Auge, Balken, Splitter und so), aber statt Dir die Kritik trotzdem zu Herzen zu nehmen, überholst Du gleich auch noch den ADAC – ob rechts oder links, ist da schon vollkommen egal.

Ein „Zuckerschlecken“ werden die acht Wochen also nicht für die armen Autoverzichter? Meinst du nicht, Reimar Paul, [...] daß sich da einige tausend Ex-AutobesitzerInnen („bislang einmalig: 20 Göttinger“!) in der Bundesrepublik ganz gewaltig verarscht vorkommen könnten, die dauerhaft und ganz ohne „individuelle Einführung von den Stadtwerken“ und auch ganz ohne Sondertarife bei Taxiunternehmen und Stadtteilauto-Unternehmen ganz freiwillig ganz und gar ohne eigenes Auto auskommen? Ich vermisse bloß den Spendenaufruf für die „Göttinger Zwanzig“ – oder kommt der noch („Harte Zeiten: das „Bewegungstagebuch“ von Frau H.“)?

Klar sind solche Aktionen gut. Und berichten könnt Ihr auch gern drüber. Aber bitte nicht in diesem Tonfall, der den Verzicht aufs Auto in der Stadt als Heldentat erscheinen läßt. Nicht in der taz. Autos stinken! Max Ehlers, Tübingen

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