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Grünes Gerangel um die besten Plätze

■ GAL wählt BundestagskandidatInnen / Favoriten und Außenseiter

Auf die Plätze - fertig - Bonn. Die GAL hat zwei begehrte Tickets zu vergeben. Glaubt man den Wahlprognosen, dürfen nach der Bundestagswahl am 16. Oktober auch zwei Hamburger Grüne ins Bonner Parlament einziehen. Wer das sein wird, das entscheidet an diesem Sonnabend die Mitgliederversammlung der GAL.

Für den ersten Platz, traditionell für eine Frau reserviert, kandidieren die frühere Bürgerschaftsabgeordnete Kristin Heyne und Amnesty-Mitarbeiterin Amke Dietert-Scheuer. Favoritin dürfte angesichts der Mehrheitsverhältnisse bei den jüngsten GAL-Parteitagen Kristin Heyne sein, die auf die Unterstützung der Realo-Gang um Fraktionschefin Krista Sager rechnen darf. Dietert-Scheuer, die der linken ZAS (Zwischen allen Stühlen) zugerechnet wird, gilt als ambitionierte Außenseiterin.

Unterliegt sie im Rennen um die Spitzenposition, wird das Rennen um den zweiten Platz spannend. Für den dürften sich dann - so keine Spontan-Kandidaturen hinzukommen - außer Dietert-Scheuer bewerben: Der Eimsbütteler Direktkandidat Ulli Cremer, Alexander Hashemi, Mitglied der grünen Arbeitsgemeinschaft Flüchtlinge/Migranten sowie Oberrealissimo und Hamburger Rundschau-Herausgeber Jo Müller.

Müller, ein eloquenter Redner, saß schon mal im Bundestag, gilt als polit-taktisch äußerst versiert, ist aber selbst in Realo-Kreisen nicht unumstritten. Als einziger GAL-Unterhändler wollte er im vergangenen Jahr die Koalitionsverhandlungen mit der SPD fortsetzen, was seinen Ruf als bedingungsloser Befürworter einer Regierungsbeteiligung festigte. Ob die hinter den grünen Kulissen laufende Pro-Müller-Brief-Kampagne dem Kandidaten nützt, darf bezweifelt werden.

Morgen nicht am Bonn-Start: die inzwischen bundesweit, ja gar international als neuer Stern am grünen Polit-Himmel gefeierte Krista Sager. Sie will sich ihren Platz im Bundeshaus über eine Direktkandidatur im Wahlkreis Nord sichern. Ihre Rivalen dort: CDU-Chef und Bürgerschaftswahl-Verlierer Dirk Fischer sowie SPD-Oldie Wolfgang Curilla. uex

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