: Arbeitsmarkt nicht entspannt
■ Besonders Frauen sind von Arbeitslosigkeit betroffen
Die Lage auf dem Berliner Arbeitsmarkt hat sich entgegen dem jahreszeitlichen Trend nicht entspannt. Wie das Landesarbeitsamt gestern mitteilte, meldeten sich im April mehr Berliner arbeitslos als im Vormonat, darunter vor allem Frauen. Die Arbeitslosigkeit nahm geringfügig zu. Während die Zahl der arbeitslosen Männer abnahm, stieg die der Frauen an. Insgesamt waren Ende April 215.541 Personen erwerbslos gemeldet. Vor Jahresfrist waren es noch rund 11.500 weniger. Die Arbeitslosenquote lag wie im März bei 13,5 Prozent.
Im Westteil Berlins gab es Ende April 130.202 Arbeitslose, 808 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 13,3 Prozent. Im Ostteil der Stadt waren 85.339 Arbeitslose gemeldet, 797 weniger als im März. Die Arbeitslosenquote sank von 13,9 auf 13,8 Prozent.
Ungünstig entwickelte sich die Erwerbslosigkeit bei den Frauen. Insgesamt 7.200 meldeten sich im April arbeitslos. Damit erhöhte sich der Frauenanteil der Arbeitslosigkeit im Westteil auf 41,7 Prozent, im Ostteil stieg er auf 53,9 Prozent. Die den Arbeitsämtern gemeldeten mehr als 10.200 Personalanforderungen waren im April höher als im Vormonat und im Vorjahr. Die stärkste Nachfrage nach Arbeitskräften ging vom Baugewerbe und vom Handel aus.
Insgesamt ging die Kurzarbeit in Berlin zurück. Im Westteil lag der Schwerpunkt weiter im Baugewerbe. Im Ostteil war die Elektrotechnik am stärksten von Kurzarbeit betroffen. Mit 9.300 Kurzarbeitern lag das Niveau unter dem des Vormonats und wesentlich niedriger als vor Jahresfrist. Die Zahl der Beschäftigten in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen stieg weiter an. Insgesamt waren 16.100 Personen in ABM beschäftigt. Davon entfielen auf den Westteil 5.600 und auf den Ostteil 10.500. Altersübergangs- und Vorruhestandsgeld bezogen im April insgesamt 45.200 Berliner. adn
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen