Immer weniger Fische immer gesünder

Cuxhaven Die Schadstoffbelastung von Fischen aus der Nordsee hat in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen. „Wir haben weniger organische und anorganische Stoffe im Fisch gemessen, aber auch weniger Radioaktivität“, sagte gestern Hans-Stephan Jenke, Direktor des Instituts für Fischereiökologie. Grund sei unter anderem die sauberere Elbe – viele Industriebetriebe in Ostdeutschland mußten aufgeben. Auch sei die Verwendung von Quecksilber in Landwirtschaft und Industrie deutlich zurückgegangen.

Die Fischbestände in der Nordsee haben sich dagegen nicht erholt. Vor allem Kabeljau, Seelachs und Schellfisch sind sehr stark zurückgegangen, sagte Siegfried Ehrich vom Institut für Seefischerei. Ursache seien zum einen natürliche Schwankungen der Fischbestände durch wechselndes Nahrungsangebot, aber auch die starke Überfischung. Die Deutschen verzehrten jährlich fast eine Million Tonnen Seefische, von denen 20 Prozent von deutschen Fischern gefangen würden. Rund die Hälfte der Importe stamme aus Gewässern der EU, wo wiederum die Nordsee das wichtigste Fanggebiet sei. dpa